Über mich

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Ich wurde 1977 im australischen Mordialloc geboren, das Schicksal verschlug mich aber drei Jahre später ins deutlich verregnetere Norddeutschland.

Ich hatte das Glück, von meiner Kindheit an im Elternhaus mit Hunden aufzuwachsen. Unsere Rauhaardackel haben mich früh vieles über Jagdverhalten, kleine Hunde mit großen Egos und den Umgang mit überaus selbstständigen Hunden mit ganz eigenen Vorstellungen vom Ablauf der täglichen Gassirunden gelehrt. Wer auch schon mal Stunden einem Jagdhund, der Witterung aufgenommen hat, querfeldein folgen musste, um ihn wieder einzufangen, weiß, was ich meine.

Hundetraining lief damals, in den Achtzigerjahren, oft noch nach sehr altbackenen Vorstellungen ab. Zum Glück war mein Vater, ein sehr an Verhaltensforschung interessierter Biologielehrer, informiert genug, damals verbreitete grausame „Erziehungs“-Ratschläge wie „drückt den Welpen mit der Schnauze in seinen Kot – dann weiß er, dass er nicht ins Haus machen soll“ oder „du musst ihm fest die Kiefer zusammendrücken, damit er weiß, dass du der Chef bist!“ kategorisch abzulehnen. Fairness und Tierwohl lagen ihm am Herzen.

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Ich spezialisierte mich erst einmal auf die Erziehung von Menschen: Als Lehrer unterrichtete ich an Grund- und Gesamtschulen in Hamburg. Mit einem erziehungswissenschaftlichen Zusatzstudium und Promotionsstudium in Frankurt vertiefte ich mein Wissen, 2008 erlangte ich meinen erziehungswissenschaftlichen Doktortitel an der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Eine Lehre aus meinem pädagogischen Studium, die mein Handeln bis heute prägt, ist jene, wie lernfeindlich jede auf Angst, Graumsamkeit und Erniedrigung basierte Form von Erziehung ist (mehr dazu unter Trainingsphilosophie).

Dass ich schließlich zur Hundeerziehung kam, dafür ist vor allem mein Elo-Rüde Milo verantwortlich, der unser Leben ganz schön auf den Kopf stellte. Leinenaggression, Knalltrauma, Geräuschangst, Futtersensibilität, und, und, und … Das kleine Fellknäuel zwang uns, uns weit über Sitz, Platz, Fuß hinaus in viele Bereiche der Hundeerziehung einzuarbeiten. Auf der Suche nach fachkundigem, modernem, empathischem Training erlebten wir leider viele Bauchlandungen, die oft zur Verschlimmerung des Verhaltens führten, bei dem sie uns eigentlich weiterhelfen sollten.

Also beschloss ich, selbst Hundetrainer zu werden. Nach unseren Vorerfahrungen suchte ich nach einer möglichst modernen, gewaltfrei arbeitenden, wissenschaftlich fundierten und tiefgehenden Ausbildung. Ich entschied mich für die aktuell einzige durch eine öffentlich-rechtliche Kammer getragene Hundetrainerausbildung in Deutschland – die Weiterbildung zum Hundeerzieher und Verhaltensberater (IHK) durch den Berufsverband für Hundeerzieher/innen und Verhaltensberater/innen e. V. (BHV) in Kooperation mit der IHK Potsdam.

Von 2023 bis 2025 erfolgte meine Ausbildung an diversen Hundeschulen im Bundesgebiet, in denen ich viele Ansätze modernen Hundetrainings kennenlernen durfte. Im Mai 2025 legte ich erfolgreich meine praktische Abschlussprüfung ab – und unterstütze seitdem andere Hundehalter*innen auf dem gemeinsamen Weg mit ihren Vierbeinern.